Spiel mit!

Von Maik Möller & Bodo Geerds

erschienen in Kommunikaze-Sonderausgabe für Erstsemester, Oktober 2004

Der 28. Januar 2004 war der Tag, der Benedikt „Beton“ Niemann und Thomas „Abwehr“ Witte zu lebenden Legenden werden ließ. Als sie um 12.30 Uhr in das Foyer der Schlossmensa einliefen , ahnten die beiden noch nicht, dass dieses Turnier ihr Leben völlig verändern sollte. Wenn die „Betonabwehr“ heute den Ort des Triumphes betritt, gehen sie durch ein Spalier des Jubels, wie es die Männer dieser etwas eigenartigen Sportart noch nie erlebt hatten.

Beim ersten MensaKickerCup traten so sympathische Duos wie „Durch Der Lurch“, „Die Biene Sticht Von Hinten“ und „Zwei Fritzen“ an, um sich die Krone am Tischfußballtisch aufzusetzen. Ruhm und Ehre fest vor Augen, ließen sich auch die beiden „Bier-Freunde“ nicht lange bitten. Als die Nachricht die Runde machte, man könne in der Mensa einmal für umsonst die Puppen tanzen lassen, stießen auch Georg und sein Johannes als „Die Hammer“ dazu. Trotzdem sollte es ein lustiger Nachmittag werden.

Der Vorsitzende des Organisationskommitees Darren „Darry“ Grundorf eröffnete gewohnt pünktlich um 13.00 Uhr die Spiele. Gleich zu Beginn ein Knaller: Im Theater-Stadion trafen beim Revierderby das „AStA-Referat Für Sozialpropaganda“ und „Die Knipser“ aufeinander. Aufstellung wie erwartet, weiter Abschlag von Knipser Thomas, da wird geschoben, gehalten und gezerrt, Knipser Marcus hält den Ball dicht am Fuß, er narrt gleich zwei Gegenspieler, im richtigen Moment kommt das Abspiel in den freien Raum, der Stürmer erläuft den Ball, hat jetzt Platz, könnte schießen, das ist seine Entfernung, ein raffiniert angeschnittener Ball, mit viel Effet sehr schön in die rechte untere Ecke hineingezwirbelt. Unhaltbar für Stephanie.
In der Mensa riecht es nach Tor. Die Partien bleiben weiter hochklassig, und das Leder wird zur Freude der Fans im Takte der Beats des bis dato größten Osnabrücker Plattenunterhalters versenkt.

Im Finale erwartete unsere „Betonabwehr“ schon das im Vorfeld hoch favorisierte „Thermodynamische Duo“. Doch letztere vermochten den Abwehrriegel nicht zu knacken. Das über weite Strecken einseitige Spiel endete nach einem wirklich hammerharten Tor verdient mit 6:3. Der Drops war gelutscht. Die Mensa stand Kopf, und die Galaktischen konnten ihren Triumph kaum fassen.

Alle waren sich einig, dass der MensaKickerCup ein Fortsetzung finden muss. Der Cheforganisator und der DJ folgten dem Ruf aus den Staaten in der trügerischen Erwartung, dort die schnelle Mark zu machen. Die „Zwei Fritzen“ verdienen sich heute ihren Lebensunterhalt mit zwielichtigen Showturnieren. Auch Georg und Johannes trainieren wieder kräftig, und das thermondynamische Duo hat sich zum Höhentraining auf den Westerberg zurückgezogen. Der Name „Betonabwehr“ ist in goldenen Lettern auf dem Wanderpokal eingraviert, der seinen Ehrenplatz in der Saftbar gefunden hat.

Die Hochschulöffentlichkeit wird mit Spannung erwarten, wer die Nachfolge unserer sympathischen Helden antreten wird. Spiel mit!