2 Jahre Kommunikaze

von Darren Grundorf & Stefan Berendes

erschienen als Titelartikel in Kommunikaze 13, Februar 2005

...und worum es unter anderem ging - das Jahr 2004 im Rückblick


Kaum zu glauben, aber schon wieder ist unser windiges Blättchen ein Jahr älter. Klar ist damit schon jetzt: Wir bleiben auch 2005 am Ball, immerhin hat unsere Zeitschrift bislang sämtliche Auslandseskapaden und anderweitigen Schabernack der beteiligten Schreiberlinge überlebt. Und das war 2004:


Los geht’s im Februar mit trefflicher Selbstbeweihräucherung, immerhin feiert die Kommunikaze ihren ersten Geburtstag. Zusätzlich zum Freudentaumel dann aber auch Fundiertes: So liefern die beiden Stammleser Maik Möller und Bodo Geerds anhand von Lesern eingereichter Beiträge eine umfassende kulinarische Bestandsaufnahme über den deutschen Weihnachtskeks ab. Exklusives Bildmaterial vom ersten Kommunikaze-Livegig rundet die Ausgabe ab.

Im April sind dann mal wieder die Leser dran: Eure schönsten Urlaubspostkarten heben wir in die Titelrubrik und prämieren einen besonders abgründigen Urlaubsgruß aus dem „Mega Park Bier Universe“ auf Mallorca, den uns Leser Rainer verabfolgt hat.

Im Oktober nimmt Kommunikaze dann erneut soziale Verantwortung wahr und bringt im Zuge einer Sonderausgabe die StudienanfängerInnen auf den rechten Weg. Die reguläre (November-)Ausgabe lebt dann vor allem von Grundorfs und Paulins eindrucksvoller Amerika-Reportage.

Diese findet im Dezember ihren fabelhaften Abschluss, muss jedoch hinter einem emotionsbeladenen Titelthema zurückstehen: Die Kollegen Grundorf, Berendes und Weiner entdecken in sich den Naturburschen und den Romatiker zugleich. Infolgedessen würdigt die Dezemberkommunikaze den „Mythos Pferd“ und geht zu Recht weg wie warme Semmeln. Aber auch 2005 wird es wieder die eine oder andere Überraschung geben! Großes Indianderehrenwort!                       

...und was sonst noch alles (nicht) geschah -- Das Große Jubiläums-Quiz

1. Epochaler Geniestreich - 100 JAHRE RELATIVITÄTSTHEORIE
Ein epochaler Geniestreich! Einstein vereint Mechanik und Elektrodynamik und löst ein großes physikalisches Problem: Raum und Zeit gehören zusammen, Licht und Masse sind ganz gut, alles dreht sicht, alles krümmt sicht, und Lichtgeschwindigkeit ist am besten. Je nach Betrachter vergeht deshalb die Zeit relativ schnell oder relativ langsam - so die Kernaussage seiner Theorie.
Unsere Frage: Wie wird Einsteins Beitrag zur physikalischen Wissenschaft in Fachkreisen bewertet?
k) relativ gut
p) relativ schlecht

2. Glückwunsch! - 100 JAHRE DEUTSCHER ALPENVEREIN, SEKTION OFFENBURG
Auch ein Jubiläum, dass nicht unerwähnt bleiben sollte. Immerhin haben die Alpenfreunde aus Offenburg weder Kosten noch Mühen gescheut, um ihren Verein für das Jubiläumsjahr so richtig herauszuputzen. Es gibt ein neues Alpinzentrum mit einer 12m (!) hohen Kletterwand, einen neuen Mehrzweckraum, drei neue Hütten an der Schwarzwaldhochstraße, und die Alpen sind ja auch gleich um die Ecke. Jung und Alt wird hier vom Familienbergsteigen bis zur Seniorengruppe einiges geboten. Super!
Was wäre wohl die beste Möglichkeit, um beim Alpenverein Offenburg ein Wochenende zu verbringen?
u) mit der Familie Bergsteigen
a) mit den Senioren in die Kletterwand
o) sich mit Freunden in der Hütte den Arsch zuziehen und anschließend die Mehrzweckhalle zerlegen

3. Toll! - 100 Jahre GASTURBINE
Ein Jubiläum der besonderen Art, dem sich Kommunikaze im April noch einmal gesondert mit einer Spezialausgabe widmen wird. In einer Gasturbine wir nämlich heißes Gas bei hohem Druck durch eine Turbine geleitet, die Strömungsenergie in eine Drehbewegung umsetzt, und das wiederum ist bestimmt nicht schlecht.
Frage allerdings: Wofür ist eine Gasturbine wohl gut?
p) Irgendwas mit Maschinen
h) Irgendwas mit Tieren

4. It’s now or never - 70 JAHRE ELVIS PRESLEY
70 Jahre wäre Elvis in diesem Jahr geworden, leider ist er zwischenzeitlich tot gegangen. Das ist nicht so gut.
Wie aber starb Elvis Presley?
a) in Dallas im Cabrio erschossen 
f) Tabletten, Drogen und so
l) vom Fahrrad gefallen

5. Auch nicht schlecht - 50 JAHRE AUTOMATISCHE BLITZABSCHALTUNG BEI ELEKTRONENBLITZGERÄTEN
Was wäre die Fotografie heute ohne automatischen Blitzkram? Doch, doch: Wir Fotografen sind dem japanischen Erfinder wie auch den Kameraherstellern äußerst dankbar, dass das alles automatisch möglich ist. Nur, liebe Firma Canon: Wenn ihr die Scheiße schon in Eure Geräte einbaut und in der Bedienungsanleitung auch noch von den Vorzügen einer automatischen Blitzabschaltung redet, wäre es umso besser, wenn diese dann auch funktionieren würde!  
Frage also: Warum klappt das möglicherweise bei der ein oder anderen Kamera nicht?
s) Vielleicht kaputt
 
6. Auch schon wieder 200 Jahre tot - FRIEDRICH SCHILLER
Wie jedes Jahr wird auch 2005 wieder irgendeines Schriftstellers gedacht, der so und so lange tot ist oder so und so viel Jahre alt geworden wäre. Dies Jahr ist es Friedrich Schiller, Mitbegründer der Weimarer Klassik und guter Kumpel von Johann Wolle Goethe.
Welches Werk ist nicht von Friedrich Schiller?
h) Die Räuber
e) Die Glocke
a) Die Kinder vom Bahnhof Zoo


7. Eigentlich scheißegal - 25 BLASKAPELLE LOCHBRÜNNELER
„Das Organisationskomitee der Lochbrünneler Blaskapelle ist bemüht, allen Blasmusik-Freunden ein unterhaltungsreiches Programm zu bieten“ Dann man zu! Bei Blasmusik fällt mir eigentlich immer nur der Satz „Ich habe zum ersten mal in der Kirche geblasen“ ein. Dieser Satz stammt nicht, wie man vielleicht meinen könnte, aus dem Priesterseminar eines beliebigen österreichischen Klosters (z.B. St. Pölten), sondern von meiner ehemaligen Mitschülerin Anja Vogel, die dies einmal im Konfirmandenunterricht erwähnte und damit ihre Posaune meinte.
Frage aber: Welches Instrument sollte man als Jugendlicher nicht spielen, wenn man gleichaltrigen Mädchen imponieren will?
p) Gitarre
t) Schlagzeug
n) Klavier
l) Trompete, Posaune, Horn, Tuba, Flöte, Fagott... 

8. Rettung für die Welt - 25 JAHRE DIE GRÜNEN
Januar 1980. In Karlsruhe treffen sich RAF-Strafverteidiger, Steinewerfer und alle, die sonst noch Zeit und Langeweile haben, um eine  basisdemokratische Partei zu gründen und die Welt zu retten. Mitmachen darf, wer lange Haare hat, furchtbare Klamotten trägt und gegen Atomkraft ist.
Wovor warnten die Grünen schon Anfang der 80er?
a) Reaktorkatastrophe (z.B. Tschernobyl 1986)
g) Maueröffnung (z.B. Berlin 1989)
u) Bulgarische Fußball-Nationalmannschaft (z.B. Weltmeisterschaft 1994)

9. Wie lange noch? - ZWEI JAHRE KOMMUNIKAZE
Zwei Jahre sind es nun schon her, da die drei Gründungsväter die erste Ausgabe der Kommunikaze an der Treppe in der Mensa an scheinbar interessierte Studenten verteilten und eine halbe Stunde später zehn Meter hinter sich wieder vom Fußboden einsammelten.
Was hat sie wohl dazu bewogen?
t) man weiß es nicht

Wie geht’s jetzt weiter?

Na, fleißig gerätselt? Dann soll Eure Mühe auch nicht unbelohnt bleiben: Wenn Ihr die Lösungsbuchstaben aller richtigen Antworten aneinanderreiht, dann entsteht ein Lösungswort. Schickt uns dieses bis zum 01.03.2005 an kommunikaze1@gmx.de (Stichwort Geburtstagsverlosung)! Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir irgendwas Tolles. Versprochen!
Also, mit etwas Glück sorgt unser Geburtstag auch bei Euch für Geschenke, und wenn das nichts ist...
Geschenke & Grüße haben allerdings auch wir erhalten, und davon soll im Folgenden die Rede sein.

...und die Fans -- Geburtstagsgrüße

Stevie-Wonder.jpg
Fast ubeschreiblich unsere Freude, als wir tatsächlich die erwünschten Geburtstagsglückwünsche erhielten. Und das in völlig unerwarteter Form:

Dass die Kollegen Grundorf und Paulin ihren USA-Aufenthalt auch genutzt haben, um zur örtlichen Bohème Kontakt aufzunehmen, ist ja im Grunde wenig verwunderlich. Trotzdem staunten wir nicht schlecht, als sich Musikerlegende Stevie Wonder per zugesandter Autogrammkarte als Kommunikaze-Fan der ersten Stunde zu erkennen gab: Die zunächst enigmatisch anmutende Beschriftung der Karte erwies sich auf den zweiten Blick als unmissverständliche Respektsbekundung, und so grüßt - das sind wir Stevie immerhin schuldig - das zukünftige Ehrenmitglied der Kommunikaze-Redaktion uns zum Wiegenfest mit den Worten:

„Thank you for two years of great entertainment! Best wishes,
                               Stevie Wonder“

Bahnbrechend ging die Kaskade von Glückwünschen weiter, denn wir staunten tatsächlich Bauklötze, als pünktlich Anfang Januar ein Riesenpaket in der Redaktion eintrudelte und trauten dem Braten nicht so recht: eine Bombe vielleicht, oder einfach nur eine Fehlzustellung?

Wie sich schnell herausstellte, war unsere Skepsis unbegründet, und alles hatte seine Richtigkeit: Unsere Leserin Saskia Lemm hatte sich von einem ersten misslungenen Leserpost-Versuch - ihr Urlaubsgruß aus der Lüneburger Heide verfehlte weiland im April den Kommunikazebriefkasten - nur noch mehr anstacheln lassen und deshalb das Überraschungspaket geschnürt. Darin fand sich nun zu unserer großen Freude allerlei Spezereien, die man zum angemessenen Begehen eines Geburtstages benötigt: Kanoneschlag, Kerze und Trillerpfeife sorgen dafür, dass es nicht allzu besinnlich wird, während ohne Kuchen, Likör und Gebäck sowieso kein Geburtstag gefeiert werden kann. Ein Glück, dass Saskia an all diese unverzichtbaren Utensilien gedacht hat! Kunstvoll in silbernes Funkelpapier eingeschlagen und mit einer fürsorglichen Grußkarte  versehen, wird ihr Überraschungspaket so zu unserer schönsten Geburtstagsüberraschung und zum Beweis, dass außer uns wenigstens eine Person auf der Welt die Kommunikaze auch tatsächlich liest -- nie hätten wir das erwartet!
Voller Rührung sagen wir also DANKE an unsere engagierte Leserin Saskia, die hiermit nicht nur mit sofortiger Wirkung zur Leserin des Jahres, ach was: des Jahrzehnts ernannt wird -- auch über ein lebenslanges Kommunikaze-Abo kann sie sich vielleicht annähernd so sehr freuen, wie wir uns über ihr Paket gefreut haben. Hervorragend!